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Heuschnupfen behandeln in der Schwangerschaft
Die Pollen fliegen zuverlässig jeden Frühling aufs Neue und können lästige Heuschnupfen-Symptome auslösen. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Frauen die Verwendung von antiallergischen Nasensprays oder Augentropfen jedoch genau überdenken, um die Gesundheit des Kindes nicht zu gefährden.
Was tun bei einer Allergie in der Schwangerschaft?
Schwangere haben bei gesundheitlichen Beschwerden das Problem, dass sie auf viele herkömmliche Medikamente verzichten müssen. Das gilt auch bei der Behandlung einer Pollenallergie, denn nicht alle Wirkstoffe sind unbedenklich für das Baby. Was Sie in jedem Fall gegen die Allergie tun können:
- Allergikerinnen sollten Pollen während der Schwangerschaft bestmöglich meiden. Halten Sie sich lieber in geschlossenen Räumen auf und lüften Sie nur, wenn die Pollenkonzentration besonders niedrig ist. Das ist in den Städten früh morgens, auf dem Land nach 19 Uhr.
- Halten Sie die Wohnung sauber und saugen Sie täglich Polster und Teppiche. Hier setzen sich die Pollen besonders gut fest.
- Waschen Sie abends die Haare und ziehen Sie die Kleidung noch vor dem Schlafzimmer aus, um möglichst wenige Allergene mit ins Bett zu tragen.
- Bei den ersten Heuschnupfen-Symptomen wie Niesreiz, verstopfte Nase oder Augenjucken können Hausmittel Linderung verschaffen. Bewährt haben sich Nasenspülungen mit Kochsalz, kalte Umschläge gegen juckende Augen oder das Inhalieren von Wasserdampf.
Schwangere, die unter allergischem Asthma leiden, sollten die medikamentöse Behandlung unter ärztlicher Kontrolle fortführen und sich exakt an die Dosierung halten. Wer Medikamente eigenständig absetzt oder niedriger dosiert, riskiert damit einen gefährlichen Asthmaanfall, der ebenfalls gefährlich für das Baby sein kann.
Ist eine Schwangerschaft in Planung, können Pollenallergikerinnen mit starkem Heuschnupfen vorab eine spezifische Immuntherapie (SIT), auch Hypo- oder Desensibilisierung genannt, durchführen. Diese dauert in der Regel 3 Jahre.
Was kann ich in der Schwangerschaft gegen Heuschnupfen nehmen?
Manchmal reichen Nasenspülungen und Augenumschläge einfach nicht aus, um die Beschwerden erträglicher zu machen. Dann müssen doch Medikamente her. Allerdings sollten Sie die Anwendung von antiallergischen Nasensprays, antiallergischen Augentropfen und antiallergischen Tabletten immer vorher mit dem Arzt absprechen. Denn dass viele Allergiemittel frei verkäuflich sind, heißt noch lange nicht, dass sie auch für Schwangere geeignet sind. Das liegt in erster Linie daran, dass klinische Studien mit werdenden Müttern nur selten durchgeführt werden und entsprechend Ergebnisse über Wirkung und mögliche Nebenwirkungen fehlen.
Generell gilt: Nasensprays und Augentropfen sind der Einnahme von Tabletten zu bevorzugen, da sie lokal angewendet werden und den Organismus weniger belasten. Vielen Allergikerinnen helfen diese Mittel bereits, um den Heuschnupfen besser durchzustehen. Doch auch hier sollten Sie zur Sicherheit immer einen Arzt um Rat fragen, bevor Sie rezeptfreie Medikamente mit Mastzellstabilisatoren oder Antihistaminika gegen die Allergie verwenden.
Informieren Sie sich zum Wohl Ihres Kindes immer ganz genau über die Unbedenklichkeit der Präparate. Dazu zählen übrigens auch Naturheilmittel, denn auch die Einnahme mancher Pflanzenextrakte kann sich auf die Schwangerschaft und die Entwicklung des Kindes auswirken. Lesen Sie außerdem immer den Beipackzettel aufmerksam durch und halten Sie sich genau an die Anwendungsempfehlung.
Bei starken allergischen Symptomen kann der Arzt für kurze Zeit auch Präparate mit Kortison-ähnlichen Wirkstoffen verschreiben. Sie sollten jedoch nur bei heftigen Allergie-Beschwerden und nur nach Anweisung des Arztes angewendet werden.
Welches Nasenspray ist bei Heuschnupfen in der Schwangerschaft unbedenklich?
Aus medizinischer Sicht gilt Nasenspray mit Meersalz wie z. B. hysan® Salinspray als unbedenklich. Damit können Sie zumindest eine verstopfte Nase wieder freikriegen. Durch die regelmäßige Anwendung von hysan® Pflegespray können Sie außerdem die Nasenschleimhäute befeuchten und sie bei der Abwehr der Pollen unterstützen.
Kann eine Schwangerschaft Heuschnupfen auslösen?
Da Allergien durch hormonelle Schwankungen beeinflusst werden können, ist es durchaus möglich, dass Sie während der Schwangerschaft zum ersten Mal Heuschnupfen bekommen. Genauso ist es aber auch möglich, dass schwangere Pollenallergikerinnen im Frühjahr leichtere Symptome haben als die Jahre zuvor. Wie genau Immunsystem und Hormonspiegel zusammenhängen, konnten Wissenschaftler bisher nicht gänzlich klären. Doch Beobachtungen zeigen, dass Phasen der hormonellen Umstellung in Pubertät, Schwangerschaft und Wechseljahren einen Einfluss auf die Entstehung von Allergien haben können.