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Heuschnupfen: Wie kann man Kinder wirkungsvoll behandeln?
Heute werden viele Kinder von Heuschnupfen geplagt. Die Kleinen niesen, haben ständig eine Schnupfennase und klagen über juckende, brennende Augen. Nicht nur Pollen, sondern auch andere Allergene wie Hausstaub oder Tierhaare können für allergischen Schnupfen verantwortlich sein. Zum Glück lassen sich die Beschwerden mit Antihistaminika oder Mastzellstabilisatoren gut behandeln.
Heuschnupfen bei Kindern weit verbreitet
Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts leiden 9 % aller Kinder und Jugendliche an Heuschnupfen. Sogar Kleinkinder entwickeln zunehmend eine Pollenallergie. Ab dem dritten Lebensjahr steigt die Tendenz, dass das sich noch entwickelnde Immunsystem allergisch auf Pollen reagiert. Denn beim ersten Kontakt mit den Pollen findet eine Sensibilisierung statt, erst beim weiteren Kontakt kann das Immunsystem den Eindringling fälschlicher Weise als Feind einstufen.
Deshalb gehen Mediziner davon aus, dass Kinder mindestens zweimal eine Pollensaison erlebt haben müssen, bevor sie eine Allergie entwickeln. Die bleibt von Eltern jedoch oft länger unerkannt, da die Heuschnupfen-Symptome denen eines normalen Schnupfens gleichen, mit einer laufenden oder verstopften Nase, Halsweh und tränenden Augen.
Sind die Eltern Allergiker, steigt übrigens auch die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind schon früh an einer Pollenallergie leidet. Denn die Veranlagung für Heuschnupfen gilt als vererbbar. Auch Klimawandel und Umwelt beeinflussen besonders in Städten, wie das Immunsystem auf Pollen reagiert. Eine übertriebene Hygiene führt heutzutage ebenfalls dazu, dass das Immunsystem der Kinder von klein auf keine ausreichende Immunabwehr gegen Keime und Bakterien aufbauen kann. Dadurch wird es anfälliger für Fehlreaktionen. Fest steht: Kinder, die auf dem Land aufwachsen, leiden weit weniger unter Heuschnupfen als Stadtkinder.
Was passiert bei Heuschnupfen?
Eine Allergie ist nichts anderes als eine Überreaktion des Immunsystems auf einen harmlosen Eindringling. Im Fall einer Pollenallergie sind das beispielsweise Blütenpollen, Baumpollen oder Gräserpollen. Schon eine kleine Menge der Allergene kann ausreichen, um die Körperabwehr in Alarmbereitschaft zu versetzen. Dann wird der Botenstoff Histamin produziert, der wiederum die Heuschnupfen-Symptome verursacht.
Prinzipiell ist Heuschnupfen für Kinder nicht gefährlich. Allerdings kann es bei einer sehr starken Allergie zu einem sogenannten Etagenwechsel kommen. Das heißt, dass sich die anfänglichen Symptome wie Schnupfen und Halsweh zu einem allergischen Asthma inklusive Atemnot entwickeln können. Dann verlagert sich die Allergie von den oberen auf die unteren Atemwege. Deshalb sollten Eltern den Heuschnupfen bei Kindern mit geeigneten Medikamenten behandeln, um solche Komplikationen zu verhindern. Fragen Sie deshalb unbedingt auch bei leichten Symptomen den Kinderarzt um Rat.
Welche Medikamente gibt es bei Heuschnupfen für Kinder?
Kinder lieben es einfach, im Sommer draußen zu spielen. Damit auch Kinder mit Heuschnupfen nicht zwangsweise zum Stubenhocker werden, gibt es verschiedene Mittel, die lokal gegen die Symptome wirken. Je jünger das Kind, umso milder und verträglicher sollte das Medikament gegen Heuschnupfen sein. Schließlich will man den Kleinen keine starken Histamin-Blocker zumuten – von den möglichen Nebenwirkungen ganz abgesehen. Zur Behandlung von leichten Beschwerden reichen oft Nasensprays und Augentropfen aus:
• Nasenspray: Gegen den typischen Heuschnupfen kann Pollival® Nasenspray bereits bei Kindern ab 6 Jahren angewendet werden. Der Wirkstoff Azelastin lindert die Beschwerden bereits nach wenigen Minuten, indem er die Wirkung von Histamin blockiert. Einen Basisschutz bietet Ihnen Pollicrom® Nasenspray. Der Wirkstoff Cromoglicinsäure greift früh in den Allergiemechanismus ein und hemmt die Freisetzung von Histamin.
• Augentropfen: Um akute Heuschnupfen-Symptome bei Kindern ab 4 Jahren und Jugendlichen zu behandeln, eignen sich Pollival® Augentropfen. Beim Auftreten erster Symptome wie Augenjucken und - tränen empfiehlt sich auch die Verwendung von Pollicrom® Augentropfen, die von Kindern jeden Alters verwendet werden können.
• Tabletten: Wenn gar nichts anderes mehr hilft, sind vielleicht doch Tabletten der letzte Ausweg. Sprechen Sie die Einnahme von Antihistaminika jedoch unbedingt vorher mit dem Kinderarzt oder Allergologen ab. Er kann ein Mittel verschreiben, das von Kindern gut vertragen wird und möglichst wenige Nebenwirkungen hat.
Wichtig: Um den Ausbruch von zusätzlichen Allergien und Schäden der Hornhaut und Schleimhäute zu vermeiden, sollten für Kinder generell nur Heuschnupfenmittel ohne Konservierungsstoffe – wie die gesamte Polli-Produktfamilie – in Frage kommen.
Das können Eltern zusätzlich bei Heuschnupfen der Kinder tun
Wenn Sie wissen, gegen welche Pollen Ihr Kind allergisch ist, können Sie anhand eines Pollenflugkalenders die akute Phase ablesen. Obendrein können Sie einige vorbeugende Maßnahmen treffen, um Ihrem Kind die Pollensaison so erträglich wie möglich zu machen:
- Kinder sollen draußen spielen. Doch während der akuten Pollenflugphase achten Sie am besten darauf, dass Ihr Kind den Allergenen nicht übermäßig ausgesetzt ist. Begrenzte Spielzeiten im Freien sind ein guter Mittelweg.
- Halten Sie tagsüber die Fenster möglichst geschlossen. Lüften Sie vor allem abends und nachts und an Regentagen gründlich durch.
- Wischen Sie die Böden regelmäßig feucht durch und saugen Sie Teppiche und Polster sorgfältig ab.
- Erklären Sie das Kinderzimmer zur pollenfreien Zone. Waschen Sie abends die Haare Ihres Kindes und ziehen Sie seine den Tag über getragenen Kleider aus, bevor es das Kinderzimmer betritt. Dadurch können Sie die Pollenbelastung reduzieren und Ihrem Kind die Nachtruhe erleichtern.
- Achten Sie auf mögliche Kreuzallergien. Denn Kinder mit Heuschnupfen können auch allergisch auf bestimmte Nahrungsmittel reagieren. Wer beispielsweise auf Birkenpollen allergisch ist, könnte auch Nüsse oder Äpfel nicht gut vertragen.
Mit diesen Tipps kommt Ihr Kind gut durch die Heuschnupfen-Saison!