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Pollenallergie erkennen
Endlich ist der Frühling da und lockt uns mit seinen steigenden Temperaturen ins Freie. Nur warum fängt ausgerechnet jetzt die Nase plötzlich an zu laufen und wieso jagt ein Niesanfall den nächsten? Könnte das vielleicht Heuschnupfen sein? An welchen Symptomen Sie eine Pollenallergie erkennen, lesen Sie hier.
Wodurch wird eine Pollenallergie ausgelöst?
In Deutschland wird bei etwa 15 Prozent der Erwachsenen im Laufe des Lebens eine Pollenallergie festgestellt. Das heißt, es kommt zu einer Überreaktion des Immunsystems, sobald die Schleimhäute in Nase und Augen mit Pollen bestimmter Pflanzen in Berührung kommen. Zu den typischen Allergenen zählen:
- Baumpollen (besonders Birkenpollen, Haselpollen, Erlenpollen)
- Gräserpollen
- Getreidepollen (besonders Roggen)
- Kräuterpollen (besonders Brennnessel, Beifuß, Ambrosia)
Treffen die eigentlich harmlosen Allergene auf die Schleimhäute, antwortet das Immunsystem mit einer übermäßigen Abwehrreaktion, um die Eindringlinge wieder aus dem Körper zu entfernen. Deshalb treten plötzliche Niesattacken auf, in der Nase wird vermehrt Sekret produziert, um die Fremdkörper auszuspülen, die Augen reagieren mit verstärkter Tränenproduktion.
Wie kann ich eine Pollenallergie erkennen?
Ein typisches Symptom der Pollenallergie ist der allergische Schnupfen (allergische Rhinitis), ein lästiger Fließschnupfen mit klarem Sekret, der durch weitere Beschwerden begleitet wird:
- häufiges, mehrfaches Niesen
- laufende oder verstopfte Nase
- Probleme beim Atmen bis hin zu allergischem Asthma
Auch die empfindlichen Schleimhäute der Augen reagieren beim Kontakt mit Blütenpollen schnell gereizt. Typische Symptome für eine Pollenallergie sind:
- tränende Augen
- juckende Augen
- gerötete Augen
- geschwollene Augenlider
- Bindehautentzündung (allergische Konjunktivitis)
Werden die Pollen durch den Mund eingeatmet, führen sie dort häufig zu
- Halskratzen
- Jucken am Gaumen
Auch die Haut kann mit Irritationen und Rötungen reagieren. Bei einer starken Pollenallergie leiden die Betroffenen oft zusätzlich unter Müdigkeit, Erschöpfung und Kopfschmerzen. Während der Hauptblütezeit der allergieauslösenden Pollen fühlen sich Allergiker dann richtig krank und sind durch die Beschwerden im Alltag stark eingeschränkt.
Pollenallergie erkennen durch Allergietest
Eine eindeutige Diagnose, ob es sich bei den Beschwerden um Heuschnupfen oder eine Erkältung handelt, kann nur der Arzt stellen. Falls Sie hinter der Schniefnase eine Pollenallergie vermuten, lassen Sie am besten einen Allergietest durchführen.
Das Ergebnis kann nicht nur die allergieauslösenden Pollen, sondern auch eine mögliche Kreuzallergie aufzeigen, die bei einer Pollenallergie häufig vorkommt. Das heißt, dass Allergiker, die auf Pollen ansprechen, möglicherweise auch andere Substanzen nicht vertragen. Hierbei handelt es sich meist um eine Unverträglichkeit von Obst, Gemüse oder Nüssen, die zusätzlich zum Heuschnupfen auch Hautausschlag oder Magen-Darm-Beschwerden verursachen kann.
Wie lange dauert eine Pollenallergie?
Wie lange die Pollenallergie andauert, hängt ganz davon ab, auf welche Pollen Sie reagieren. Hasel und Erle beginnen meist schon im Dezember und produzieren bis in den Sommer hinein Blütenpollen. Wer auf Gräserpollen reagiert, ist von März bis Oktober geplagt. Die Buche blüht hingegen nur etwa drei Monate. Der Pollenflugkalender zeigt den Zeitraum an, in dem Sie mit den Allergie-Symptomen rechnen müssen. Um gut durch die Heuschnupfensaison zu kommen, sollten Sie am besten noch vor dem Pollenflug mit der Behandlung beginnen.
Was kann ich gegen eine Pollenallergie tun?
Die erste Maßnahme zur Behandlung einer Pollenallergie ist es, den Kontakt zu den Allergenen zu unterbinden. Das heißt: Bleiben Sie während der Pollenflugsaison in geschlossenen Räumen, lüften Sie lieber abends oder frühmorgens, wenn die Pollenkonzentration am schwächsten ist, befreien Sie Möbel und Böden regelmäßig von abgelagertem Blütenstaub und waschen Sie sich abends vor dem Schlafengehen die Haare.
Zusätzlich empfiehlt sich die Therapie durch Medikamente wie antiallergische Nasensprays und antiallergische Augentropfen, um die Symptome zu lindern.
Präparate mit dem Wirkstoff Cromoglicinsäure, z.B. Pollicrom® Nasenspray und Pollicrom® Augentropfen, greifen frühzeitig in den Allergiemechanismus ein und vermindern die Freisetzung von Histamin. Sie sollten am besten schon vor dem Auftreten der ersten Symptome angewendet werden.
Ist der Heuschnupfen bereits in vollem Gange, lindern Präparate mit dem Wirkstoff Azelastin, z.B. Pollival® Nasenspray und Pollival® Augentropfen, die Beschwerden. Azelastin blockiert die Wirkung des allergieauslösenden Botenstoffs Histamin und lindert die Beschwerden im Akutfall. Alle Produkte von Polli sind frei von Konservierungsmitteln.
Der Arzt kann außerdem Medikamente mit Kortison-ähnlichen Wirkstoffen verschreiben, die starke Beschwerden schnell lindern. Bei einer sehr schweren Allergie mit Neigung zu Asthma ist eine spezifische Immuntherapie (SIT), auch Hypo- oder Desensibilisierung genannt, möglich, die in der Regel über drei Jahre durchgeführt wird und noch vor Start der Pollensaison begonnen werden muss.
Unbehandelt kann eine Pollenallergie zu allergischem Asthma führen. Um einen sogenannten „Etagenwechsel“ zu verhindern, sollten auch leichte Beschwerden mit Medikamenten behandelt werden. Im schlimmsten Fall kann es durch die übermäßige Pollenbelastung zu einem anaphylaktischen Schock kommen.