Ambrosia – hochallergen und gefährlich
Allergiker haben es mit den heimischen Pflanzen schon schwer genug. Doch seit einigen Jahren kommt auch noch Ambrosia dazu, eine Pflanze aus den USA, das einem die Sommermonate mit schweren allergischen Reaktionen vermiesen kann. Schon eine geringe Pollenkonzentration kann allergische Reaktionen auslösen. Was Sie über Ambrosia wissen sollten und wie Sie sich schützen, erfahren Sie hier.
Was ist Ambrosia?
Die Ambrosia-Pflanze gehört zur Familie der Korbblütler. Ihr botanischer Name lautet Ambrosia artemisiifolia, doch im allgemeinen Sprachgebrauch wird sie auch als aufrechtes Traubenkraut oder beifußblättriges Traubenkraut bezeichnet.
Ursprünglich ist das schnellwachsende Unkraut in Nordamerika zuhause, doch seit einigen Jahren wird es über Handelswege nach Europa eingeschleppt. Unter anderem fördert verunreinigtes Vogelfutter die Verbreitung der ungeliebten Pflanze, die keine natürlichen Feinde hat. In manchen Regionen ist die Ambrosia bereits zur wahren Plage geworden.
Die steigenden Temperaturen durch den Klimawandel sorgen zusätzlich dafür, dass die Ambrosia bei uns wächst und gedeiht und sich in den kommenden Jahren noch weiter vermehren wird.
Wie gefährlich ist Ambrosia?
Die Ambrosia-Pflanze ist hochallergen und löst bei manchen Menschen heftige Reaktionen aus. Ihre Pollen zählen sogar zu den stärksten Allergieauslösern der Pflanzenwelt, denn häufig führen sie direkt zu allergischem Asthma. Außerdem häufen sich die Fälle, in denen die Allergene zu einem allergischen Schock geführt haben.
Das Gefährliche: Da sich die Pflanze erst seit einigen Jahren in Deutschland ausbreitet, wissen viele Menschen gar nicht, dass sie darauf allergisch reagieren. Oft kommen die Beschwerden aus heiterem Himmel, auch bei vermeintlichen Nicht-Allergikern. Schon fünf Pollen pro Kubikmeter Luft reichen aus, um eine allergische Reaktion hervorzurufen. Eine einzelne Ambrosia-Pflanze kann bis zu einer Milliarde Pollen freisetzen – ein wahres Bombardement auf unser Immunsystem.
Außerdem begünstigen Schadstoffe in der Luft, dass die Allergene noch aggressiver werden und die allergischen Reaktionen verstärken.
Wann blüht die Ambrosia-Pflanze und wie sieht sie aus?
Ab Juli verbreitet die Ambrosia ihre Pollen über den Wind, von August bis September ist der Pollenflug am stärksten. Schlechte Nachricht für Allergiker: Die Blüte dauert bis weit in den Oktober, sogar bis zum ersten Frost.
Die Ambrosia-Pflanzen breiten sich rasend schnell aus und erobern immer mehr Grünflächen in Europa und auch Deutschland. Halten Sie deshalb die Augen offen und schauen Sie sich ganz genau um, ob sich das Unkraut vielleicht bereits bei Ihnen angesiedelt hat. Ambrosia erkennen Sie an den mehrfach verzweigten, gefiederten Blättern. Sie sehen auf den ersten Blick ähnlich aus wie die Beifuß-Blätter, sind jedoch auf beiden Seiten grün.
Die Blütenstände der männlichen Pflanzen ragen an der Spitze des Stängels fingerförmig nach oben und besitzen kleine grünliche Blütenköpfchen. Sie sind traubenartig angeordnet, weshalb die Ambrosia auch als Traubenkraut bezeichnet wird. Die weiblichen Blütenköpfe befinden sich an derselben Pflanze unter den männlichen und in der Nähe der Blattwinkel.
Die Stauden werden 30 bis 180 cm hoch, abhängig von Standort und Jahreszeit. Dabei sind die Stängel recht robust, im oberen Bereich behaart und können bis zu vier Zentimeter dick werden.
Wo wächst Ambrosia und wie verbreitet sie sich?
Die „Allergiebombe“ ist vermehrt auf Grünstreifen zu finden, beispielsweise entlang von Straßen oder Wegen. Auch auf Baustellen und brachliegenden Feldern taucht sie immer wieder auf, manchmal sogar im Garten. Sie bevorzugt Standorte mit viel Licht, die wenig bewachsen sind, benötigt jedoch auch viel Feuchtigkeit.
Die Pollen verbreiten sich über den Wind. Entscheidend für Allergiker ist dabei, dass bereits eine sehr geringe Anzahl an Pollen in der Luft ausreicht, um Beschwerden auszulösen.
Welche Allergien löst Ambrosia aus?
Atemwegsallergien und Kontaktallergien sind keine Seltenheit. Die Pollen der Ambrosia gelten allgemein als hochallergen und lösen bei vielen Menschen die typischen Heuschnupfen-Symptome aus, wie
- Nasenjucken
- Nasenlaufen
- verstopfte Nase
- Augentränen
- Augenjucken
- Gaumenjucken
- Hautirritationen
- Halsschmerzen
- geschwollene Schleimhäute
Bei manchen Menschen kann der Kontakt mit der Pflanze zu Reaktionen und Ausschlag der Haut führen. Solche Fälle sind jedoch eher als leicht einzustufen. Denn die Ambrosia-Pflanze kann auch zu starken Allergien führen, die von allergischem Asthma oder sogar einem allergischen Schock begleitet sind.
Wie kann ich die Ambrosia entfernen?
Wer im eigenen Garten oder unterwegs eine Ambrosia-Pflanze entdeckt, sollte sie schnellstmöglich vernichten oder dem kommunalen Grünflächen- oder Pflanzenschutzamt melden, um die weitere Ausbreitung zu stoppen.
Eine bewährte Methode zur Entfernung des Allergieauslösers gibt es bisher nicht. Als Empfehlung gilt derzeit, die Pflanze mit ihren Wurzeln auszureißen und in einem Plastiksack im Restmüll zu entsorgen. Achtung: Werfen Sie die Ambrosia nicht in den Biomüll, da sie sich sonst noch weiter ausbreiten kann. Da der Samen mehrere Jahre überdauert, sollten Sie den Standort regelmäßig kontrollieren, ob sich das Unkraut erneut gebildet hat.
Der beste Zeitpunkt für die Entfernung ist im Frühsommer, bevor die Pflanze Blüten trägt. Denn ist die Ambrosia erst einmal in voller Blüte, verbreiten sich die Pollen über den Wind und die Kontrolle der gefährlichen Pflanze ist so gut wie unmöglich. Außerdem kann die Entsorgung zum Risiko für die Gesundheit werden.
Was kann ich gegen eine Ambrosia-Allergie tun?
Gegen die typischen Heuschnupfen-Symptome gibt es Pollival® Augentropfen und Nasenspray. Sie lindern die akuten Beschwerden und können die Ambrosia-Pollensaison zumindest erträglicher gestalten. Bei heftigen Symptomen oder allergischem Asthma sollten Sie jedoch dringend einen Arzt aufsuchen, der die weitere Behandlung in die Wege leitet.