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Kontaktallergie

Die neuen Ohrringe sind super schick, nur irgendwie schmerzen nach dem Tragen die Ohrläppchen? Das Duschgel riecht traumhaft, doch seit Sie es verwenden juckt die Haut wie verrückt? Klingt ganz nach einer Kontaktallergie!

Was ist eine Kontaktallergie?

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei der Kontaktallergie um eine allergische Reaktion beim Kontakt der Haut mit einem Allergen. Andere Bezeichnungen sind allergische Kontaktdermatitis oder allergisches Kontaktekzem. Dabei findet eine übermäßige Abwehrreaktion des Immunsystems auf eine eigentlich harmlose Substanz statt.

Etwa 8 Prozent der Erwachsenen leiden unter Allergien, die sich durch Hautausschläge äußern. Manche Berufsgruppen wie Frisöre, Kosmetiker und Bäcker sind besonders betroffen.

Berufsbedingte Allergien machen sogar 10 Prozent aller Berufskrankheiten aus.

Wodurch wird eine Kontaktallergie ausgelöst?

Jeden Tag kommen wir mit vielen verschiedenen Gegenständen und Substanzen in Berührung, die gesunden Menschen nichts ausmachen, bei Allergikern jedoch zu Juckreiz und Rötung der Haut führen können. Häufige Auslöser einer Kontaktallergie sind:

  • Nickel
  • Kobalt
  • Latex
  • Kosmetikprodukte
  • Duftstoffe
  • Konservierungsstoffe
  • ätherische Öle
  • Putzmittel
  • Waschmittel
  • Textilien
  • chemische Substanzen
  • Klebstoff auf Pflastern
  • Medikamente
  • Pflanzen (z.B. Kamille, Arnika, Gräser)

Übermäßige Hygiene kann übrigens begünstigen, dass eine Kontaktallergie entsteht. Durch starkes Schwitzen kommt es ebenfalls häufiger zu allergischen Reaktionen der Haut. Weitere Risikofaktoren sind Umweltbelastungen, eine ungesunde Ernährung, Rauchen und Alkoholkonsum.

Wie kann ich eine Kontaktallergie erkennen?

Die ersten Allergie-Symptome treten meist etwa 24 Stunden nach derBerührung mit dem Allergen auf, und zwar direkt an der Stelle, an der der Hautkontakt stattgefunden hat. Bei einer allergischen Reaktion auf Modeschmuck sind das beispielsweise das Handgelenk, der Hals oder die Ohrläppchen. Dort kommt es zu:

  • Juckreiz der Haut
  • trockener, schuppiger Haut
  • Rötungen
  • Brennen der Haut
  • Hautausschlag
  • Bläschenbildung
  • Nesselsucht 
  • Knötchen
  • Schwellungen
  • Bildung von Ekzemen

Häufig macht sich der Hautausschlag jedoch erst bis zu drei Tage nach dem Hautkontakt bemerkbar, weswegen es oft nicht einfach ist, den Allergieauslöser ausfindig zu machen. Wird beispielsweise dauerhaft das falsche Waschmittel benutzt, kann die Allergie schleichend anfangen und sich über einen längeren Zeitraum verstärken.

Bleibt der Hautkontakt dauerhaft bestehen, entwickelt sich daraus ein chronisches Kontaktekzem, das zu Verhornung und Rillenbildung der Haut führt.

Wie kann ich eine Kontaktallergie behandeln?

Beim Verdacht auf eine Kontaktallergie sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Denn er kann durch einen Allergietest das Allergen ermitteln, das die Symptome auslöst. Manchmal ist es ein spezieller Inhaltsstoff, den Sie gar nicht vermutet hätten oder dessen Namen Sie noch nie zuvor gehört haben.

Zur Behandlung der akuten Beschwerden verordnet der Hautarzt Medikamente wie Salben, Cremes oder Tabletten. Bewährt haben sich je nach Diagnose Antihistaminika, bei starken Beschwerden können auch Tabletten mit Kortison-ähnlichen Wirkstoffen schnelle Linderung verschaffen. Kühlende Gels beseitigen ebenfalls den unangenehmen Juckreiz. Experimentieren Sie jedoch nicht auf eigene Faust mit Cremes und Salben, da sie die Allergie unter Umständen noch verschlimmern.

Was Sie außerdem bei einer Kontaktallergie tun können:

  • Überprüfen Sie Pflegeprodukte und Kosmetika auf ihre Inhaltsstoffe und ersetzen Sie sie durch Naturkosmetik, die keine Duftstoffe und Konservierungsmittel enthält.
  • Ersetzen Sie chemische Putz- und Waschmittel durch biologische Reinigungsmittel.
  • Besser verträglich als Modeschmuck mit Nickel ist echter Silber- oder Goldschmuck.
  • Vorsicht vor Gürtelschnallen, Knöpfen und Reißverschlüssen: Auch hier versteckt sich im Metallteil gerne Nickel.
  • Tragen Sie bei der Arbeit Schutzkleidung und Handschuhe, damit die Haut keinen direkten Kontakt zu den allergieauslösenden Stoffen hat.
  • Allgemein gilt: Meiden Sie die Allergene! Denn nur so können sich die Symptome bessern.

Wie lange dauert eine Kontaktallergie?

Wird der Kontakt mit dem Allergen gemieden, klingen die Beschwerden innerhalb weniger Tage bis Wochen wieder ab. Durch eine Therapie mit Medikamenten bessert sich der Hautausschlag meist recht schnell wieder. Allerdings bleibt die Kontaktallergie weiterhin bestehen und kann beim nächsten Allergenkontakt wieder ausbrechen. Deshalb sollten Sie dauerhaft verhindern, mit der auslösenden Substanz in Berührung zu kommen. Falls Sie beruflich immer wieder mit den Allergenen zu tun haben, sollten Sie langfristig über einen Jobwechsel nachdenken.

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